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Schweizer Multistakeholder-Koalition treibt nachhaltige Kakao-Produktionssysteme in Antioquia, Kolumbien, voran

Eine Allianz von schweizerischen und kolumbianischen Unternehmen, koordiniert von Swisscontact und unterstützt vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, hat ein Projekt für eine nachhaltige Landschaft lanciert, das sich zunächst auf Kakaoanbaugebiete in Antioquia konzentriert. Das Projekt trägt zum Einsatz von Kakao als alternative Einkommensquelle und zur Förderung eines klimafreundlichen Wachstums in Regionen bei, die in der Vergangenheit vom internen Konflikt in Kolumbien betroffen waren.

Die Auftaktveranstaltung fand am 14. Februar 2023 in Medellín, Kolumbien, statt. Anwesend waren Christian Robin, Geschäftsführer der Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao (SWISSCO), welche die finanziellen Beiträge des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO vermittelt, Julien Robert, Leiter der wirtschaftlichen Zusammenarbeit (SECO) der Schweizer Botschaft in Kolumbien, Philippe Schneuwly, CEO von Swisscontact, Saul Diaz Ortiz, Regionaldirektor von Swisscontact, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regierung von Antioquia und des Privatsektors.

Auf der Veranstaltung wurde das Projekt "Paisajes + Sostenible" ("Landschaft + Nachhaltig") vorgestellt. Es zielt darauf ab, den sogenannten Landschaftsansatz zunächst in zwei Regionen von Antioquia zu testen: in Urabá und Magdelena Medio. "Wir wollen gemeinsam mit lokalen Akteuren nachhaltige Kakao-Produktionssysteme mit abholzungsfreien und klimafreundlichen Lieferketten für heutige und zukünftige Generationen schaffen", erklärt Silvan Ziegler, Projektleiter bei Swisscontact.

Der nachhaltige Landschaftsansatz

In jeder Region soll ein Landschaftsplan gemeinsame Ziele definieren, finanzielle Ressourcen abstimmen und bündeln sowie ein gemeinsames Überwachungssystem einführen, um die Fortschritte bei der Umsetzung des gemeinsamen Plans zu verfolgen. Das Projekt schlägt dabei Lösungen vor, die über die einzelnen Wertschöpfungsketten der Kakaoproduktion hinausgehen, um den Lebensunterhalt und das Wohlergehen der bäuerlichen Haushalte in Kolumbien zu verbessern. Wie Julien Robert vom SECO an der Veranstaltung sagte: "Der in diesem Projekt angewandte Landschaftsansatz ermöglicht es uns, Umweltprobleme auf integrierte Weise anzugehen".

Die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, beispielsweise mit den Bananen- und Kochbananenverbänden, wird bei diesem Projekt von zentraler Bedeutung sein. "Sie können Erfahrungen und bewährte Praktiken beisteuern, die in der Kakao-Wertschöpfungskette umgesetzt werden können, zum Beispiel durch die Diversifizierung des Anbaus und die Verbesserung der Einkommen", erklärte Juan Felipe Laverde, Geschäftsführer der Green Land Foundation.

Christian Robin betonte, dass dies das erste Projekt mit diesem Landschaftsansatz ist, das die Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao in Kolumbien unterstützt. "Es trägt dazu bei, Kolumbien auf nachhaltigen Märkten in der Schweiz und in Europa zu positionieren", sagte er.

Das Potenzial von Kakao in Kolumbien

In Kolumbien hat der Kakao neben anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Bananen, Palmöl oder Kaffee ein grosses Potenzial, die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Gebieten voranzutreiben. Tatsächlich fördern viele von Konflikten betroffene Gemeinden den Kakao als alternative Einkommensquelle für ihre ländliche Bevölkerung. Eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung in diesen Gemeinden hängt jedoch nicht nur von gut bewirtschafteten Kakaofarmen ab, sondern auch von aufeinander abgestimmten Bemühungen lokaler Interessengruppen und internationaler Partner, um Herausforderungen wie Armut, Wasserknappheit oder Entwaldung gemeinsam anzugehen.

FACTSHEET ZUM PROJEKT (AUF ENGLISCH)