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"Mit einem bevorstehenden Projekt in der Elfenbeinküste und in Ghana zur industriellen Biokohleproduktion glauben wir, dass neue Lösungen für die Regeneration von Böden entwickelt werden können, die gleichzeitig den ökologischen Fussabdruck der Schokoladenindustrie verringern", sagt André van den Beld, Head Sustainability der ETG.

Export Trading Group ist der SWISSCO beigetreten

Die Export Trading Group (ETG) ist ein führendes internationales Agrarhandelsunternehmen mit einem diversifizierten Portfolio, das auch Kakao umfasst. Vor vier Jahren gründete ETG die Beyond Beans Foundation, die heute daran arbeitet, Nachhaltigkeitsprogramme in den Kakao- und Cashew-Lieferketten von ETG umzusetzen. André van den Beld, Head Sustainability bei ETG, erklärt, was er von der Mitgliedschaft erwartet und in welchen Bereichen er das grösste Potenzial sieht, um zu den Zielen der SWISSCO beizutragen.

André van den Beld, was tut die Export Trading Group (ETG) für eine nachhaltige Wertschöpfungskette?
ETG wurde 1967 in Kenia gegründet und ist ein führendes internationales Agrarhandelsunternehmen mit einem breit gefächerten Portfolio, das Kakao, Kaffee, Baumwolle, Getreide, Hülsenfrüchte, Düngemittel, Logistik und Energie umfasst. Das Unternehmen verfügt über eine umfangreiche Infrastruktur in Afrika südlich der Sahara mit 121 Verarbeitungsbetrieben und einer Lagerkapazität von 2,4 Mio. Tonnen für den Import und Export von mehr als 180 Produkten in 32 Ländern.

2019 gründeten wir die Beyond Beans Foundation, die heute tätig ist, um Nachhaltigkeitsprogramme in den Kakao- und Cashew-Lieferketten von ETG aufzubauen. Die Stiftung hat sich als Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit positioniert. Ihre Mitarbeiter arbeiten in zehn afrikanischen Ländern mit einem starken Fokus auf Innovation in der Gemeindeentwicklung, Kinderarbeit und Umweltlösungen und erreichen mehr als 100 000 Bäuerinnen und Bauern.

Darüber hinaus hat die Stiftung massgeschneiderte Module für dörfliche Spar- und Darlehensvereinigungen (VSLA) entwickelt, um Kinderarbeit im Kakaosektor zu bekämpfen, verbesserte Kochherde an der Elfenbeinküste eingeführt, um die Umweltzerstörung zu verringern, und war eine der ersten, die in Westafrika Pilotprojekte für die Bezahlung von Ökosystemlösungen (PES) durchgeführt hat.

Die Stiftung baut auf die verschiedenen Synergien mit dem Geschäft von ETG, einschliesslich anderer Produkte, die von denselben Bäuerinnen und Bauern gekauft werden (etwa Cashewnüsse und Kaffee), der Entwicklung von Gründünger, einer Abteilung für Kohlenstoffhandel und einer Abteilung für Saatgutentwicklung.

Was erwartet ETG von einer Mitgliedschaft in der Kakaoplattform?
ETG ist bestrebt, seine Reise in Sachen Innovation und Wirkung in grossem Massstab fortzusetzen. Wir glauben, dass Partnerschaften für eine optimale Wirkung unerlässlich sind. Daher ist die Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao der richtige Ort für uns, um Wissen auszutauschen, Allianzen zu bilden und weiter nachhaltig zu wachsen.

Wo möchten Sie sich einbringen?
Unser Interesse ist breit gefächert: Wir sind auf dem Feld bei Bäuerinnen und Bauern, bei der Ausfuhr in den Häfen oder im Handel in den Verbraucherländern tätig. Ob es um die Umsetzung technischer Lösungen für den Bodenschutz im Kakaogürtel geht, um Rückverfolgbarkeitsdienste zur Einhaltung der EU-Abholzungsverordnung (EUDR) oder um die Zusammenarbeit mit den Erzeugerländern bei der Ausarbeitung neuer Rechtsvorschriften - wir wollen einen Beitrag leisten, wo wir können.

Wo sehen Sie das grösste Potenzial von ETG, einen Beitrag zu den Zielen der SWISSCO Roadmap zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Kakao-Wertschöpfungskette zu leisten?
ETG hat kürzlich ein Klimadesk in der Schweiz eingerichtet und baut sein Umweltportfolio mit Schwerpunkt auf regenerativer Landwirtschaft und Agroforstwirtschaft aus. Wir glauben, dass durch die Partnerschaft mit dem Schweizer Kakaosektor Synergien geschaffen und relevantes Fachwissen ausgetauscht werden kann.

Mit einem bevorstehenden Projekt in der Elfenbeinküste und in Ghana zur industriellen Biokohleproduktion glauben wir zudem, dass neue Lösungen für die Regeneration von Böden entwickelt werden können, die gleichzeitig den ökologischen Fussabdruck der Schokoladenindustrie verringern.