Detail

Nachhaltige Sourcing-Landschaften Antioquia

Dieses Projekt bringt lokale Partner zusammen, um eine nachhaltige Kakaoproduktion in ausgewählten Gebieten in Antioquia, Kolumbien, aufzubauen. Ziel ist es, den Kakaobauern und -bäuerinnen zu helfen, mehr zu verdienen, die Ökosysteme zu schützen, die Abholzung zu verringern und die Rückverfolgbarkeit und Transparenz entlang der Kakao-Wertschöpfungskette zu verbessern.

Was ist das Hauptziel des Projekts?

Das Projekt wird den Lebensunterhalt und das Wohlergehen ländlicher Familien in Antioquia durch die Schaffung sogenannter nachhaltiger Sourcing-Landschaften mit abholzungsfreien und klimafreundlichen Lieferketten für heutige und zukünftige Generationen verbessern.

Ort
Colombia
Dauer
2023-2025
Anzahl Begünstigte
1462 bäuerliche Haushalte
Durchgeführt von
Swisscontact
Projektpartner
Pakka and Colcocoa
Budget
Total: CHF 5 267 584 (Beitrag SECO: CHF 799 980)

"Die nachhaltige Entwicklung in konfliktbetroffenen Gemeinden in Kolumbien hängt von konzertierten Aktionen zwischen lokalen Akteuren und internationalen Partnern ab. Wir müssen Herausforderungen wie Armut, Wasserknappheit und Entwaldung gemeinsam angehen."

Silvan Ziegler, Projektleiter

Wie das Projekt zur nachhaltigen Kakaoproduktion beiträgt

Das Projekt wird die Nachhaltigkeit in den Kakaoanbaugebieten verbessern, indem es die Widerstandsfähigkeit der kakaoproduzierenden Haushalte gegenüber dem Klimawandel erhöht, CO2 speichert oder reduziert und ihr Einkommen über die ländliche Armutsgrenze hinaus steigert, und zwar durch drei Mechanismen.

Erstens durch einen Preisaufschlag durch die Einführung klimafreundlicher Landwirtschafts- und Verarbeitungsmethoden zur Verbesserung der Produktivität und Qualität bei gleichzeitiger Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards.

Zweitens werden Agroforstsysteme zur Anpassung an den Klimawandel und zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen und gleichzeitig die CO2-Speicherung monetarisieren, und drittens wird das Einkommen durch andere Kulturen und ausserlandwirtschaftliche Tätigkeiten diversifiziert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Möglichkeiten für Frauen und Jugendliche liegt.

 

Ein Treffen von Kakaobauern zum Gedankenaustausch über regenerative Landwirtschaft.

Versuchsfläche für Kakao.

Im Rahmen des Projekts werden klimaverträgliche und regenerative landwirtschaftliche Praktiken sowie ein Übergang zu Agroforstsystemen umgesetzt, wodurch die Wertschöpfung für die lokalen Kleinbauern erhöht und das Angebot an entwaldungsfreiem Kakao gesteigert wird.

Mit effektivem Wissensmanagement und Monitoring werden die Pilotmaßnahmen, die lokale Interessengruppen in die Entwicklung nachhaltiger Beschaffungslandschaften einbeziehen, wertvolle Erkenntnisse und Instrumente liefern.

Agroforstliche Massnahmen sind Teil von zwei kommunalen Landschaftsentwicklungsplänen.

Während des Projekts unternommene Schritte

Swisscontact koordiniert die Landschaftsstrategien auf regionaler Ebene. Dazu gehören die Förderung von Multi-Stakeholder-Plattformen, die Unterstützung bei der Entwicklung gemeinsamer Agenden und die Entwicklung eines Landschaftsüberwachungssystems.

Die beiden wichtigsten Partner aus dem Privatsektor, Colcocoa und Pakka, sind federführend bei der Integration von Kleinbauern in den Kakaoanbau, indem sie klimafreundliche und regenerative Anbaumethoden in den beiden Landschaften fördern, in denen sie bereits als zuverlässige und faire Kakaobeschaffungspartner etabliert sind.

Die Agroforstmassnahmen sind Teil von zwei kommunalen Landschaftsentwicklungsplänen (in Maceo und Apartadó) mit dem Potenzial, gleichzeitig auf andere kakaoproduzierende Gemeinden überzugreifen.

Damit das Projekt eine nachhaltige Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, lokale Organisationen und Behörden einzubeziehen. Wie werden sie in das Projekt einbezogen?

Das Projekt legt grossen Wert auf die Entwicklung der Kapazitäten lokaler Interessengruppen, um die lokale Governance in Bezug auf den Landschaftsansatz und die nachhaltige Landbewirtschaftung zu stärken und partizipative Landschaftsüberwachungssysteme zu entwickeln, um Fortschritte zu verfolgen.

Die integrierte Plattform für Landschaftsmanagement wurde im Rahmen der subregionalen Kakao-Cluster-Initiativen in Urabá und Magdalena Media unter der Leitung der regionalen Handelskammern geplant und mit den lokalen Akteuren diskutiert.

Unter der Leitung der Universität von Antioquia stärken wir die innovativen Universität-Firma-Staat-Ausschüsse (CUEE) zur Mobilisierung von Interessengruppen für eine nachhaltige regionale Landschaftsentwicklung.

Die erwarteten Ergebnisse des Projekts

Umsetzung gemeinsamer Agenden für nachhaltige Landschaften unter verstärkter Einbeziehung von Frauen in Entscheidungsprozesse. Außerdem aktive Beteiligung lokaler Interessengruppen durch abgestimmte Massnahmen sowie partizipative Überwachung zur Verfolgung der Fortschritte.

Darüber hinaus setzt sich das Projekt für die Einführung von Massnahmen zur Einkommensdiversifizierung sowie zur Produktivitäts- und Qualitätsverbesserung in den landwirtschaftlichen Haushalten ein, wobei Frauen und Jugendliche mehr Chancen erhalten.

Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts klimagerechte und regenerative landwirtschaftliche Praktiken und ein Übergang zu Agroforstsystemen umgesetzt, die eine höhere Wertschöpfung für die lokalen Kleinbauern und ein grösseres Angebot an abholzungsfreiem Kakao schaffen und gleichzeitig den Klimaschutz, die Klimaanpassung und den Schutz der biologischen Vielfalt fördern.

So wird eine dauerhafte Wirkung über die Projektlaufzeit hinaus sichergestellt

Mit effektivem Wissensmanagement und Monitoring werden die Pilotmaßnahmen, die lokale Interessengruppen in die Entwicklung nachhaltiger Beschaffungslandschaften einbeziehen, wertvolle Erkenntnisse und Instrumente liefern.

Diese können dann in anderen Gemeinden des Departements und in ganz Kolumbien angewendet werden. Die wichtigsten Partner aus dem Privatsektor, Pakka und Colcocoa, sind engagiert und zuverlässig.

Sie engagieren sich für die Förderung nachhaltiger Beschaffungslandschaften in verschiedenen kakaoproduzierenden Regionen Kolumbiens. Darüber hinaus schließen sich immer mehr Unternehmen diesem integrierten Ansatz der Landschaftspflege an, um langfristige Auswirkungen über die Projektdauer hinaus zu gewährleisten.


Involvierte Organisationen